Ein Welpe bringt viel Freude, aber auch Verantwortung. Damit der Alltag leichter wird, hilft es, wenn dein junger Hund erste Kommandos lernt. Besonders sinnvoll ist es, einem Welpen Sitz beibringen zu können. Das sorgt für Sicherheit und stärkt die Bindung zwischen euch.
Ob beim Warten an der Straße oder beim Tierarzt – das Kommando „Sitz“ ist in vielen Situationen nützlich. Damit dein kleiner Vierbeiner versteht, was du von ihm willst, braucht es Ruhe, Geduld und vor allem einen klaren Ablauf.
Das Wichtigste zuerst
Ein Welpe lernt am besten, wenn die Stimmung ruhig und freundlich bleibt. Arbeite ohne Druck und bleibe konsequent. Die Übungen sollten kurz, aber regelmäßig stattfinden.
Loben wirkt oft besser als schimpfen. Ein Leckerli zur richtigen Zeit verstärkt den Lernerfolg. Dein Hund muss verstehen, dass sich ruhiges Verhalten lohnt. Achte darauf, dass er sich nicht überfordert fühlt.
So bereitest du dich auf das Training vor
Bevor du deinem Welpen Sitz beibringen willst, brauchst du ein paar Dinge: eine ruhige Umgebung, kleine Leckerli und deine volle Aufmerksamkeit. Wähle einen Moment, in dem dein Hund wach und neugierig ist. Wenn er gerade müde oder überdreht ist, klappt es nicht so gut.
Deine Körpersprache spielt ebenfalls eine Rolle. Stehe ruhig, sprich freundlich und schaue deinen Hund an. So merkt er, dass es jetzt etwas zu lernen gibt. Vermeide Ablenkung. Fernseher, andere Tiere oder laute Geräusche stören beim Lernen.
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Schritt für Schritt zum ersten „Sitz“

Nimm ein Leckerli in die Hand und halte es direkt vor die Nase deines Welpen. Führe die Hand dann langsam nach oben über seinen Kopf. Der Blick folgt dem Leckerli – und oft setzt er sich dabei automatisch hin. Sobald sein Po den Boden berührt, sag ruhig „Sitz“ und gib ihm das Leckerli. Dazu ein freundliches Lob, gern auch mit einem Streicheln.
Wenn du einem Welpen Sitz beibringen willst, ist Geduld entscheidend. Wiederhole das Ganze ein paar Mal, aber nicht zu oft hintereinander. Zwei bis drei Minuten reichen völlig. Dein Hund soll mit einem guten Gefühl aufhören, nicht mit Frust oder Langeweile.
So lernt dein Welpe das Kommando richtig
Wichtig ist, dass du das Wort „Sitz“ immer erst dann sagst, wenn dein Hund sich wirklich hinsetzt. Sagst du es vorher, versteht er den Zusammenhang nicht. Erst wenn er mehrfach die Bewegung gemacht hat, kannst du das Kommando langsam vorab einbauen.
Je öfter du das übst, desto besser klappt es. Doch übertreibe es nicht. Zwei oder drei kurze Einheiten am Tag bringen mehr als eine lange.
Nach und nach kannst du das Training in andere Situationen übertragen. Erst im Wohnzimmer, später draußen im Garten oder auf dem Spaziergang. Wenn du deinem Welpen Sitz beibringen möchtest, achte immer auf eine ruhige Umgebung. Achte darauf, dass du ruhig bleibst – auch wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.
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Fehler, die du besser vermeidest
Manchmal will man zu schnell zu viel. Doch das bringt selten Erfolg. Wenn dein Hund sich nicht hinsetzt, ziehe ihn nicht in die Position. Das verunsichert ihn nur. Auch ein strenger Ton hilft in diesem Fall nicht.
Achte lieber darauf, ob du ihm wirklich klar genug zeigst, was du von ihm willst. Vielleicht war es zu laut oder das Leckerli nicht interessant genug. Übung macht den Unterschied.
Lässt du zu viele Tage Pause oder übst nur ab und zu, wird dein Hund das Kommando schnell wieder vergessen. Bleibe also dran, aber ohne Druck. Gerade wenn du einem Welpen Sitz beibringen willst, ist Regelmäßigkeit der Schlüssel.
Wann dein Welpe Sitz sicher beherrscht
Je nach Charakter dauert es ein paar Tage oder auch ein paar Wochen. Wichtig ist, dass du regelmäßig übst und auf das richtige Timing achtest. Loben zur richtigen Zeit, nicht zu spät. Nur so versteht dein Hund, wofür er belohnt wird.
Wenn er sich auf dein Kommando hin zuverlässig hinsetzt – auch wenn andere Hunde oder Geräusche in der Nähe sind – hat er es verstanden. Ab dann kannst du das Kommando auch in den Alltag einbauen. Vor dem Füttern, beim Anleinen oder an der Straße. Mit der Zeit wirst du merken, wie nützlich es war, deinem Welpen Sitz beibringen zu wollen.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Manche Welpen mögen es nicht, sich auf kalten oder nassen Böden hinzusetzen. Deshalb hilft es oft, das Training auf einer Decke oder einem Teppich zu starten. So fühlt sich der Welpe wohler und macht besser mit. Außerdem solltest du geduldig bleiben und ihn nicht drängen. Wenn es heute nicht klappt, versuche es einfach morgen noch einmal in Ruhe.
Ein Welpe braucht Zeit, bis er ein Kommando sicher beherrscht. Wenn er nur manchmal hört, liegt das oft an zu viel Ablenkung. Oder du hast das Training zu selten wiederholt. Am besten übst du an einem ruhigen Ort und belohnst ihn sofort, wenn er es richtig macht. So versteht er schnell, was du von ihm willst. Später kannst du das Ganze nach und nach auch draußen üben – aber nicht zu früh.
Fazit
Einem Welpen Sitz beibringen ist einfacher, als viele denken. Wichtig sind Ruhe, Geduld und der richtige Aufbau. Mit kleinen Schritten, klarer Sprache und viel Lob wird dein Hund schnell verstehen, was du meinst.
Wiederhole das Training regelmäßig, bleib freundlich und sorge für gute Stimmung. So lernt dein Welpe nicht nur ein Kommando, sondern auch, dass sich gutes Verhalten lohnt.
So wird euer Zusammenleben entspannter – und dein Hund lernt, dir zu vertrauen.